Zum Hauptinhalt springen

Ort-02Attraktivierung der Brückenstraße

Bild: Blütenstadt Leichlingen

Fortschritt

  • Nicht begonnen
  • Planung
  • Umsetzung
  • Abgeschlossen
Pünktlich

Die aktuelle Personalsituation lässt die Bearbeitung dieser Maßnahme im Moment nicht zu.

Beschreibung

Die Brückenstraße bietet ein hohes Potential an Aufenthaltsqualität und ist gleichzeitig eine der Hauptverkehrsachsen für die Wupperüberquerung. Insbesondere die Achsen zwischen den Knotenpunkten Brückenstraße/Bahnhofstraße/Am Wallgraben und den beiden Kreisverkehren Brückenstraße/Montanusstraße/Neukirchener Straße und Brückenstraße/Marktstraße/ Kirchstraße/Neukirchener Straße haben eine sehr hohe Bedeutung für die verkehrliche Erschließung in Leichlingen und sollen daher insbesondere für die Nahmobilität optimiert werden. Da sich die beiden Achsen der Brückenstraße grundlegend in ihrer Funktion unterscheiden werden sie getrennt voneinander betrachtet. Um den jeweiligen Belangen und unterschiedlichen Potentialen beider Achsen gerecht zu werden, werden folgende Bearbeitungsabschnitte gebildet:

Abschnitt 1: Brückenstraße „Geschäftsbereich“
Auf der nördlichen Achse der Brückenstraße befindet sich eine ausgeprägte Einzelhandel- und Gastronomiestruktur. Die Aufenthaltsqualität sollte hier im Fokus stehen, doch trotz zulässiger Höchstgeschwindigkeit von 10 km/h prägt der Kfz Verkehr den Verkehrsraum. Der hohe Quell- und Zielverkehr sorgt dafür, dass die vorhandenen Kurzzeitparkplätze zu Stoßzeiten gut besucht sind und Park-Such-Verkehr das Verkehrsgeschehen prägt. Parkplätze in Schrägaufstellung stellen zudem ein Sicherheitsdefizit für den Radverkehr auf der Fahrbahn dar.

Ziel der Attraktivierung des Geschäftsbereiches muss die Förderung der Aufenthaltsqualität und Nahmobilität sein. Dazu gehört:

  • Erhöhung der Aufenthaltsqualität
  • Verlagerung des Fokus auf die Nahmobilität – bedarfsgerechte Neuaufteilung des Straßenraums
  • Reduzierung der Kfz-Verkehrs – Entfall der Schrägparkplätze
  • Förderung des gemeinsamen Miteinanders

In wie weit der Kfz-Verkehr in diesem Abschnitt der Brückenstraße unterbunden werden kann, hängt von multimodalen Faktoren ab und muss im Detail geprüft werden. Die Belieferung der ansässigen Geschäfte und Unternehmen sowie die Erreichbarkeit des Parkplatzes am Pastorat muss weiterhin gewährleistet werden. Kurzfristig kann die Achse durch weiche Maßnahmen für die schwächeren Verkehrsteilnehmenden verträglicher gestaltet werden. Beispielsweise kann ein Entfall der Schrägparkplätze Raum für öffentliche Sitzgelegenheiten, Multifunktionsflächen für Radabstellanlagen und weitere Begrünung bieten. Gleichzeitig wird das Unfallrisikio durch Rückwärtsausparkende Kfz, insbesondere mit Radfahrenden und Kindern, eliminiert. Diese kurzfristig umsetzbaren Maßnahmen sollen dabei sukzessive auf das Ziel hinarbeiten, die Brückenstraße für den Kfz-Verkehr unattraktiv zu machen und die Nahmobilität mehr in den Fokus zu rücken. Langfristig kann eine Neuaufteilung des gesamten Straßenraumes, beispielsweise durch die Anlage einer Shared-Space Fläche oder eines verkehrsberuhigten Bereiches, dafür sorgen, dass ein ausgewogenes Verhältnis zwischen dem verbliebenen Kfz-Verkehr und der Nahmobilität entsteht.

Abschnitt 2: Brückenstraße „Innenstadterschließung“
Die zweite, südliche Achse der Brückenstraße, welche kurz vor der Brücke in die Montanusstraße übergeht, ist eine der zwei Hauptverbindungen über die Wupper in Leichlingen. Dies spiegelt sich auch in der erhöhten Verkehrsbelastung von ca. 13.400 Kfz/24h (vgl. Verkehrsuntersuchung Rathausplatz Leichlingen, Runge IVP, 2019) wieder. Neben den Belangen des Kfz-Verkehrs und der Nahmobilität müssen hier zusätzlich die Bedürfnisse des ÖPNV Berücksichtigung finden.

Ziel der Attraktivierung der Innenstadterschließung muss die verkehrssichere Führung aller Verkehrsteilnehmenden sein. Dazu gehört:

  • Bedarfsgerechte Neuaufteilung des Straßenraums
    Barrierefreier Ausbau der Bushaltestellen
    Sichere und richtlinienkonforme Führung des Radverkehrs
    Optimierung der Fußwegeverbindungen
  • Fokus auf die Nahmobilität

Die Planungsidee besteht im Grunde aus folgenden Elementen:

  • Markierung von Schutzstreifen je Richtung
    Entlastung der Nebenanlage vom Radverkehr, insbesondere auf Höhe der Haltestellen „Im Brückerfeld“
    Richtung Innenstadt Entfall einer Richtungsfahrbahn für den MIV
  • Radschleuse im Zulauf der Fußgänger-LSA zur indirekten Querung, mögliche Ergänzung durch Radfurt denkbar
  • Barrierefreier Ausbau der Bushaltestellen
    Entfall des nördlichen Parkstreifens (3-4 Parkstände)
  • Ad-hoc Maßnahme

    nein
  • Umsetzung

    Kurzfristig
  • Wirkung

    Groß
  • Kosten

    Mittel
  • Beteiligte

    Blütenstadt Leichlingen

    Geschäfts- und Gastronomieinhaber Brückenstraße

    Wirtschaftsförderungsverein Leichlingen e.V.

    Straßenverkehrsbehörde

    Anwohnende

    Externe Fachbüros

  • Schnittstellen: Andere Steckbriefe

    Steckbrief 2.1 „Weiterentwicklung des stadtweiten Radverkehrsnetzes“

    Steckbrief 2.4 „Fahrradparken“

    Steckbrief 2.5 „Fußverkehrsstrategie mit Maßnahmenprogramm“

    Steckbrief 2.6 „Barrierefreie Nahmobilität“

    Steckbrief 2.9 „Fußgängerleitsysteme (Wegweisung)“

  • Schnittstellen: Weitere Planwerke

    Verkehrsuntersuchung Rathausplatz Leichlingen, Runge IVP, 2019